legasthenie
was ist legasthenie
Die Legasthenie ist eine Teilleistungs- und Wahrnehmungsstörung die sich unter anderem in Schreib- und Leseschwierigkeiten zeigt. Daher wird sie oft aufgrund der schulischen Auffälligkeiten erkannt und in der Volksschule ähnlich einer Lese- und Rechtschreibschwäche behandelt.
Tatsächlich ist es jedoch angebracht nicht von einer Störung oder Schwäche zu sprechen, da viele Genies in der Vergangenheit und in der Gegenwart legasthen sind, sondern die Fähigkeiten zu differenzieren und die weniger ausgeprägten Fähigkeiten verstärkt zu fördern.
Spezialisten erkennen daher schon wesentlich früher Anzeichen, die oft übergangen oder falsch gedeutet werden.
Beim Schreiben und Lesen werden oft:
- Buchstaben eingeschoben oder ausgelassen (Bsp. „Bot“ statt „Brot“)
- Es werden harte und weiche Konsonanten verwechselt (Bsp. „Pank“ statt „Bank“)
- Gleiche Wörter werden im gleichen Text unterschiedlich geschrieben (Bsp. „spielen“, „spilen“, „spiellen“ im selben Text)
- Buchstaben werden spiegelverkehrt geschrieben (Bsp. „d“ statt „b“)
- Ähnlich aussehende Wörter werden verwechselt (Bsp. „Berg“ statt „Zwerg“)
- Buchstaben werden vertauscht (Bsp. „Maus“ statt „Haus“)
- Auffallende Abschreibfehler und langsames Lesetempo.
Das erste und wichtigste Glied in der Therapiekette sind Volksschullehrer, Eltern und speziell geschulte Pädagogen, die Schwächen erkennen und differenziert fördern.
Die logopädische Therapie und das Legasthenietraining verstehen sich als höherwertige Abklärung und Behandlung für den Fall, dass eine Legasthenie festgestellt worden ist. Sie ist daher sowohl bei einer Primärlegasthenie notwendig, als auch bei einer Sekundärlegasthenie in Zusammenarbeit mit Fachärzten.
Da Eltern oft unterschiedliche Informationen zum Thema Legasthenie bekommen, sei hier auf die häufig gestellte Fragen und Antworten des Ersten Östrreichsichen Dachverbandes für Legasthenie verwiesen.